Eine Einleitung ins digitale Animieren

Willkommen in der faszinierenden Welt der digitalen Animation! Dieser Leitfaden stellt unterschiedliche Arten der digitalen Animation vor, und zeigt die erforderlichen Grundkenntnisse und Fähigkeiten auf. Sowohl Anfänger als auch Einsteiger mit einem Grad an Grundwissen finden hier eine nützliche Übersicht.

Was ist digitale Animation?

Bei der digitalen Animation wird Software verwendet, um digital bewegte Bilder zu erstellen. Diese Technik gehört dem Genre „Computer Generated Imagery“ (Computergenerierte Bilder oder CGI) an und kann entweder 2D oder 3D sein. Die digitale Animation hat sich aus traditionellen Animationsmethoden wie Key-Frame-Animation oder auch Stop-Motion-Animation entwickelt und ist zu einem gängigen Verfahren bei der Erstellung von Animationen geworden.

Digitale Animationen findet man in unterschiedlichen Bereiche wie Unterhaltung, Werbung, Bildung und Wirtschaft. Animation ermöglicht umfangreiche Arten sich auszudrücken und die Produktionskosten sind oft geringer, da Filmsets und Schauspieler seltener notwendig sind.
Darüber hinaus werden digitale Animationen auch im medizinischen und wissenschaftlichen Umfeld zur Simulation anspruchsvoller und komplizierter Vorgänge eingesetzt. Damit ist die digitales Animieren ein sehr vielfältiges und gefragtes Medium.

Unabhängig vom Bereich, sind für die Erstellung ein Animation ein Verständnis von Animationsprinzipien sowie spezielle Fähigkeiten und Kenntnisse in der genutzten Software erforderlich.

Warum ist digitale Animation wichtig?

Digitale Animationen werden nicht nur in großen Studioproduktionen oder für selbstproduzierte Animationsfilme eingesetzt, sondern finden auch Anwendung wenn es um Werbung geht. Hier findest du eine Liste von Besonderheiten mit der Animationen zu einer der wichtigsten Ausdrucksform werden.

1. Starke visuelle Audruckskraft

Mit seinen bewegten Bildern, vermittelt eine Animation mehr Informationen als ein statisches Bild und hilft dem Betrachter den gezeigten Inhalt besser zu verstehen. Je nach Art der Animation können sich Zuschauer direkt in ein Gefühl, eine Begebenheit oder eine ganze Story entführen lassen, wobei durch die Bewegung stets das Verständnis gefördert wird.

2. Geschichten erzählen und Kommunikation

Ein besonderes Merkmal von Animationen ist die Möglichkeit, Geschichten zusätzlich zu Bildern auch mit Ton zu erzählen. Daher können dem Betrachter Gefühle und Ideen durch Sehen und Hören vermittelt werden. Animierte Filme überschreiten Länder, Kulturen und Altersgruppen und können Menschen durch die gezeigten Geschichten und Eindrücke miteinander verbinden. Kinder und Erwachsene können gleichermaßen Zugang zu einer Geschichte finden, die animiert wurde.

3. Engagement und Aufmerksamkeit

Animationen machen Spaß, sind interessant und fesseln die Aufmerksamkeit des Betrachters. Unternehmen nutzen Animationen gerne um die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppe zu erlangen und das Engagement mit der eigenen Marke zu fördern.

4. Flexibilität und Kreativität

Digitale Animation bietet unzählige Ausdrucksmöglichkeiten. Animationen müssen in keiner Weise realistisch sein und stilisierte Inhalt bietet viele Möglichkeiten die eigenen Ideen auszudrücken. Viele Unternehmen nutzen Animationen ihrer Marken auf kreative Weise um die Zuschauer zu fesseln.

5. Anpassbarkeit

Animierte Inhalte können teilweise relativ einfach angepasst werden, ohne dass Szenen komplett neu gedreht werden müssen. Gerade in einer sich schnell verändernden digitalen Welt kann dies eine großartige Lösung für die Erstellung neuer Inhalte sein.

Aus diesen Gründen spielt Animation in verschiedenen Bereichen eine wichtige Rolle. Es kann deine Botschaft deutlicher vermitteln und die Kommunikation mit deiner Community stärken.
Ganz gleich, ob es sich um professionell im Studio produzierte Filme, Animationen aus eigener Hand oder Inhalte fürs Corporate-Branding handelt, digitale Animationen ermöglichen intensives visuelles Storytelling mit Kreativität und beflügeln das Engagement. Sie sind perfekt um Ideen effektiv zu kommunizieren, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und gleichzeitig die Zuschauer zu unterhalten.

Richtig eingesetzt, kann Animation ein wichtiges Medium im Repertoire eines Künstlers oder eines Unternehmens sein.

Im Allgemeinen betrachten viele das digitale Animieren als recht spezialisierte Fähigkeit, die einige fortgeschrittene Kenntnisse erfordern, aber natürlich gibt es Wege für den Einstieg. Das Erstellen sehr hochwertiger Animationen erfordert oft viele Jahre Erfahrung, aber bereits die Grundlagen bieten viele Arten sich auszudrücken. Mit kreativen Apps für Animationen und mit den richtigen Ressourcen, kann jeder Spaß daran haben, digitale Animationen zu erstellen, selbst wenn es das erste Mal ist!

Was sind die Grundlagen für digitale Animationen?

Um die Grundlagen für digitales Animieren zu verstehen, werden hier die wichtigen Punkte hervorgehoben.

Definition Traditionelle Animation ist der Prozess, bei dem Bewegungen gezeigt werden, indem Bilder kontinuierlich und schnell hintereinander abgespielt werden.

Arten von Animationen

• 2D-Animation 2D-Charaktere und Hintergründe werden (von Hand) in verschiedenen Stadien des Bewegens gezeichnet und mithilfe von Software abgespielt, um eine Geschichte zu erzählen. Frühe Disney-Filme und beliebte Zeichentrickfilme wie Die Simpsons wurden ursprünglich als 2D-Animationen erstellt.
• 3D-Animation Bei 3D-Animationen werden 3D-Modelle in einer virtuellen Umgebung bewegt. Charaktere und Objekte werden als Teil einer Szene erstellt und dann durch das Verändern von Posen und die automatischen Berechnung von Bewegungspfaden animiert. 3D-Animationen finden Filmen, aber vor allem in Videospielen Anwendung.
  
  

Prinzipien der Animation

Als eines der einflussreichsten Animationsstudios hat Disney Studio eine Reihe von Grundprinzipien aufgestellt mit denen auch heute noch animiert wird. Viele Künstler betrachten diese Prinzipien als Basis einer guten Animation. Baut man diese grundlegenden Elemente in die eigenen Animationen ein, kann glaubhafte und charmante Animationen kreieren. Wichtige Prinzipien sind z.B. „Squash and Stretch (Stauchung und Streckung)“, „Anticipation (Ausholen oder Vorwegnehmen“ und „Timing (Zeitliches Koordinieren)“. Diese werden unter „Erforderliche Fähigkeiten und Kenntnisse für Animateure“ genauer betrachtet.

Hilfsmittel zum Lernen

Wie für die meisten Skills, gibt es verschiedene Wege digitales Animieren zu erlernen, Online-Kurse, Bücher und Tutorial-Videos sind nur einige Ressourcen, die zur Verfügung stehen. Die folgenden Ressourcen bieten sich besonders für Einsteiger an.

• Online-Kurse: Diese Kurse sind an keinen Ort gebunden und können ganz bequem auch von zu Hause angesehen werden. Meist reicht ein Gerät zum Abspielen und manchmal die Software mit der animiert werden soll. Hier lohnt es sich nach Kursen für Einsteiger Ausschau zu halten, damit die Grundlagen verstanden sind, bevor fortgeschrittenere Themen betrachtet werden. Viele dieser Kurse befassen sich mit den Grundlagen für Charakteranimationen und den 12 Prinzipien der Animation.
• Online-Tutorials und YouTube-Videos: Videoplattformen wie YouTube sind für Anfänger hilfreich, um erste Techniken selbst zu erlernen. Softwareentwickler und unabhängige Künstler bieten hier praktische und informative Tutorials und Anleitungen. Suche nach Videos mit Stichwörtern wie „Einsteiger“, „Animation“ und „digital“, ggf. suche auch den Namen der Software, die du nutzen möchtest. Der YouTube-Kanal von CLIP STUDIO PAINT hat viele umfangreiche Tutorials, die dir beim Einstieg helfen können.

Versuche dich an einfachen Animationen und erlerne so die Grundlagen in Online-Kursen und Tutorials! Um jedoch eine vollständige digitale Animation zu erstellen, bedarf es viel Übung und Ausdauer. Beginne daher unbedingt mit den Grundlagen und dem Verstehen von Animationsprinzipien. Nach und nach kannst du verschiedenen Schritte für komplexere Projekte nutzen.

Ist das Erlernen digitaler Animation schwierig?

Digitale Animationen können für Anfänger zunächst schwierig erscheinen, da neben Verständnis für Animation auch noch das Verständnis diverser Software notwendig ist. Hier findest du einige Hürden, die es zu überwinden gilt und ein paar Tipps, wie du als Einsteiger am Ball bleibst.

Wichtige Punkte für digitales Animieren

Hindernisse, die dir begegnen können:

Animationen brauchen viel Zeit, daher kann es eine ganze Weile dauern, bis du deine Fähigkeiten und dein Wissen bis zu einem bestimmten Grad entwickeln kannst. Um bessere Werke zu erstellen, ist es nötig Dinge wie Zeichenfähigkeiten, den Umgang mit Tools und einen gewissen Grad an Kreativität zu entwickeln. All dies erfordert kontinuierliches Lernen, daher ist es wichtig die eigenen Motivation aufrecht zu erhalten.

Hinweise zum Erlernen von Animationen

Im Allgemeinen ist das Lernen an Animationsschulen oder durch Online-Kurse effektiv und einfach. Viele Optionen in diesem Bereich bieten neben den Grundlagen für Animation auch den Einstieg im Umgang mit Software wie Photoshop und Illustrator, wenn sie Animationen genutzt werden.

Sie bieten zudem die Möglichkeit für kontinuierliches Lernen mit einem geregeltem Ablauf. Dies hilft besonders am Anfang bei Animieren, bevor dann das Gelernte auch per Abkürzung im Prozess umgesetzt werden kann. Anfänglich werden oft kleine Projekte mit geringerem Schwierigkeitsgrad wie GIF-Animationen genutzt, auf die dann mit komplexeren Projekten aufgebaut wird. Durch diese komplexeren Werke werden dann stetig weitere Fähigkeiten erlernt, die den Prozess immer professioneller werden lassen.

Wie in vielen kreativen Bereichen, gilt auch beim Animieren, dass häufiges Üben und Ausdauern die eigenen Fähigkeiten beflügelt.

In der Animation gibt es verschiedene Genres, und jedes hat seine ganz eigenen Techniken und unterschiedlichen Werkzeuge. Es gibt die traditionelle, handgezeichnete Animation auf Papier, Stop-Motion-Animationen, Cut-Out-Animation, 3D-Animation und einige mehr. Für welches Animationsgenre interessierst du dich?

Als Anfänger ist es wichtig, die unterschiedlichen Arten von Animation zu verstehen, um zu entscheiden, welches Format deinen kreativen Anforderungen am besten entspricht. GIF-Animationen machen sich z. B. gut am Anfang, da sie recht einfach zu erstellen sind und nicht zu viel Zeit kosten.

Verschiedene Arten von Animationen

Es gibt verschiedene Animationsstile mit junterschiedlichen Merkmalen und Erstellungstechniken. In folgenden findest du eine Übersicht über die verschiedenen Arten von Animationen.

Traditionelle Animation	Allgemein ist diese bekannt als „Cel-Animation“. Dies ist eine relativ alte Form der des Animierens. Jeder Frame (Bild) wird von Hand gezeichnet und auf eine transparente Folie namens Cel gedruckt. Danach wird jedes Cel ausgemalt und einzeln mit einer Kamera abfotografiert. Danach werden diese Fotos als Film aneinandergereiht, um die Illusion von Bewegung zu erzeugen. In dieser traditionellen Methode entstanden Werke wie die Disney Versionen von „Schneewittchen“ und „Dornröschen“.
2D-Animation	Diese Form der Animation ist der traditionellen Art sehr ähnlich und wird oft auch für Text angewandt. Oft wird hier von digitaler Animation ausgegangen, die in ähnlicher Weise produziert wird, aber unter Verwendung von Software. 2D-Animationen werden oft in kommerziellen Animationen, Werbung und Tutorial-Videos verwendet. Weiterhin gibt es kurze Animationsformen, wie Cutout-Animationen und GIF-Animationen, die aus wenigen Bildern bestehen.
3D-Animation	In der 3D-Animation werden mit 3D-Software modellierte Figuren und Objekte bewegt. Durch das Bewegen der Modelle auf unterschiedliche Weise, kann man einen gewissen Grad an Realismus erzeugen, gerade, wenn Charaktere mit Motion-Capture animiert werden oder wenn die Bewegung von Objekten unter realistischeren physikalischen Bedingungen berechnet wird. Diese Art der Animation findet sich besonders in Videospielen wieder, aber auch in Filmen ist sie oft zu finden.
Animiertes Grafikdesign (Motion Graphics)	Dieser Animationsstil bietet sich besonders für Logos und Text an. Titelbildschirme, Film-Opening und Endcredits von Filmen und Fernsehsendungen nutzen diese art von Animation um visuelles Interesse zu schaffen.
Stop-Motion-Animation	Bei Stop-Motion-Animation wird die Illusion von Bewegung von Puppen erzeugt, indem reale Objekte Bild für Bild bewegt werden, bis diese aneinandergereiht eine komplette Bewegung ergeben. „Wallace and Gromit“ und „Shaun the Sheep“ sind bekannt Beispiele für diese Art von Animation.
Motion-Capture-Animation	Wie zuvor erwähnt, ist diese Art der Animation ein Teil der 3D-Animation. Hierbei werden Schauspieler in spezielle Anzüge gesteckt, mit denen die Bewegungen des Körpers, aber auch Gesichtsausdrücke bis ins Detail aufgezeichnet werden. Nachdem Aufzeichnen der Bewegung werden diese oft noch genauer per Hand angepasst, um den gewünschten Effekt einer Animation zu erzielen oder sehr kleine Bewegungen zum Ausdruck zu bringen. Durch das Nutzen von echten Menschen beim Animieren, entsteht so ein realistischer Ausdruck.

Mehr Informationen zu Animationstechniken findest du auch im folgenden Artikel.
Grundlegende Tools und Techniken für das digitale Animieren

Welcher Animationstyp ist der beste für Anfänger?

Wenn du selbst mit dem Animieren beginnen möchtest, sind die folgenden Arten für den Einstieg zu empfehlen.

2D-Animation

Hierbei handelt es sich um eine traditionelle Animationsmethode, bei der einzeln gezeichnete Bilder aneinandergereiht und mit hoher Geschwindigkeit abgespielt werden, um die Illusion von Bewegung zu erzeugen. Diese Art eignet sich gut für den Einstieg , da für die Erstellung von 2D-Animationen erforderliche Software und Lerninhalte relativ kostengünstig und einfach zu verwenden sind.

Animiertes Grafikdesign (Motion Graphics)

Diese Animationsart wir gerne in Videopräsentationen genutzt. Sie besteht aus animierten Grafiken und Text, ist recht leicht umzusetzen und beliebt für die Erstellung ansprechender Inhalte sind.

Stop-Motion-Animation

Hierbei handelt es sich um eine Animationsmethode, die einzelne Bilder von Objekten und Charakteren in einer Reihe von Bewegungen aufnimmt und diese dann der Reihe nach wiedergibt. Diese zugängliche und unterhaltsame Methode der Animation, die selbst mit einer einfachen Digitalkamera oder einer Smartphone-Kamera umgesetzt werden kann, hat viel Charme.

Whiteboard-Animation

Bei dieser Animationsmethode werden Text und Objekte auf einem Whiteboard gezeichnet und ähnlich wie bei Stop-Motion-Animation einzelne Bilder aufgenommen und dann aneinandergereiht. Die digitale Variante ist ein beliebter Videostil für Bildungsinhalte und Produkteinführungen. Spezialisierte Software nutzt Grafikpfade und vorgefertigte Objektanimationen, z. B. für Grafen und Diagramme.

2D-Animation und Motion Graphics können recht kostengünstig produziert werden und es gibt viele Ressourcen dafür, weshalb diese Art der Animation einen guten Einstieg bietet. Um dich zu entscheiden, mit welcher Art von Animation du dich auseinandersetzen möchtest, solltest du deinen Ziele und dein verfügbares Budget in Betracht ziehen.

Versuche dich auch an unterschiedlichen Stilen um zu sehen, was zu dir passt und womit du deine Ideen am besten umsetzen kannst. Auch wenn die ersten Schritte nicht einfach sein, ist das Ergebnis meist die Arbeit wert!